Die Gemeinde Hürtgenwald in der heutigen Ausdehnung entstand 1972 bei der kommunalen Neugliederung in NRW und blickt somit seit ihrer Gründung auf mehr als 50 Jahre zurück.
Dieses Jubiläum wurde nun mit einem großen Familienfest gefeiert. Bei herrlichem Sommerwetter präsentierten sich 26 Vereine und Institutionen rund um das Rathaus in Kleinhau. Es wurde ein vielfältiges Programm für Groß und Klein geboten mit Musik, Ponyreiten, Clownerie, Falkenflugschau u.v.m. Für das leibliche Wohl wurde auch bestens gesorgt.
Der Heimat-, Wander- und Verkehrsverein Gey-Straß war auch mit einem Stand vertreten. Auf zwei Plakatwänden konnten sich die Besucher über unsere Aktivitäten informieren. Wir wandern alle 14 Tage in der schönen Natur oder machen Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung. Wir feiern auch gerne zusammen beim jährlichen Brunnen-, Grill- oder Nikolausfest. Der Verein hat außerdem pflegerische Aufgaben in Gey und Straß übernommen: Wir unterhalten drei Wanderwege von insgesamt 31 km Länge, halten den Dorfbrunnen in Gey, den Judenfriedhof und einige Bildstöcke in Ordnung, ebenso die Grillhütte mit Spielplatz „Am Zeppbusch“, die auch für private Feiern gemietet werden kann.
An unserem Stand hatten wir einen Barfußpfad aufgebaut, der gerne von den kleinen Besuchern ausprobiert wurde. Die Felder waren mit Moos, Rinde, Gras, Kieselsteinen und Tannenzapfen gefüllt. Die Erwachsenen mussten schon mal „überredet“ werden, einen Versuch zu wagen. Um 14 Uhr hat unser Wanderwart Ralf Abschlag eine Gruppe Kinder in die Geheimnisse des GeoCachings eingewiesen und ist mit ihnen eine Stunde auf die Suche gegangen. Sie kamen begeistert zurück.
Wir konnten an unserem Stand viele Besucher begrüßen und hoffen, dass wir bei ihnen Interesse an unseren Aktivitäten geweckt haben. Das gelungene Gemeindefest ging um 18 Uhr zu Ende.
Nettersheim liegt im Urfttal inmitten von herrlicher Natur und vielen archäologischen Sehenswürdigkeiten. Unsere Wanderung startete am Bahnhof von Nettersheim und verlief zunächst an der Urft entlang und zur Hochfläche mit dem Namen „Görresburg“ hinauf.
Dort wurde im Jahr 1909 eine römische Siedlung mit einem Tempelbezirk entdeckt. In diesem Heiligtum wurden seit dem 1. Jh. bis etwa 400 n.Chr. einheimische Schutz- und Muttergottheiten verehrt, die sogenannten Aufanischen Matronen. Zu sehen sind die Gottheiten auf den Kopien der Weihesteine, die rund um den größeren Haupttempel aufgestellt sind. Auch heute noch werden Opfergaben wie Obst vor den Steinen abgelegt. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf die Eifellandschaft. Im weiteren Verlauf des Weges findet man Reste der röm. Siedlung, die sich bis zum Urfttal erstreckte. Einige Fundamente wurden rekonstruiert. Direkt an der Urft befinden sich noch die Reste einer Befestigungsanlage aus spätrömischer Zeit.
Unser Wanderweg verlief dann leicht bergauf am Waldrand entlang in Richtung Genfbachtal. Wir passierten Angelteiche, einen Picknickplatz und hatten stets einen Blick auf grüne Wiesen und Weiden. Nach insgesamt 6,5 km erreichten wir die Ahe-Kapelle. Der spätgotische Chor aus dem 16. Jahrhundert bildet den älteren Teil der Kapelle. Daran schließt ein niedrigeres Langschiff an, das im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Heute ist die Wallfahrtskapelle einmal im Jahr Ziel der Prozession zu Ehren des Hl. Servatius.
Nach kurzer Rast ging es entlang des Genfbachs zurück nach Nettersheim. Zum Abschluss unserer Tour kehrten wir in der gemütlichen Bäckerei „Zur Römerquelle“ ein und gönnten uns ein leckeres Stück Kuchen.
Trotz des kühlen Wetters haben sich 8 Wanderer gefunden, die mit uns von Simmerath aus hinunter ins Tiefenbach gelaufen sind. Wir starten die Tour am Kirchplatz in Simmerath. Direkt hinter dem Ortsausgang gelangt man in das Naturschutzgebiet Tiefenbachtal. Zunächst erreichen wir die Mariagrube, ein ehem. Schieferbruch aus dem 19./20. Jh. Hier wurde unterirdisch Schiefer abgebaut, ein frühes Wirtschaftsunternehmen in Simmerath. Wir folgen dem Tiefenbachtal in einen dichten Wald hinein bis die Ölmühle aus dem 17. Jh. erreicht wird. Hier wurden bis etwa 1920 Speiseöle aus Bucheckern hergestellt. An jeder Ecke dieses Weges finden wir schöne Wegkreuze.
Da wir keine „ordentliche“ Sitzgelegenheit gefunden haben, machen wir Rast auf ein paar Baumstämmen. Danach müssen wir eine ca. 2 km lange Steigungsstrecke überwinden, die uns aber mit herrlichen Ausblicken in das benachbarte Tal entschädigt. Wir erreichen das hübsche, sehr gepflegte Dorf Huppenbroich, wo wir die Christ-König-Kapelle besichtigen, die 1947 eingeweiht wurde. Von Huppenbroich aus geht es dann über Feldwege zurück nach Simmerath. Dort gönnen wir uns noch ein leckeres Eis im Café „Dolce Vita“.