An einem heißen Sommertag machen wir uns auf zu einer Wanderung, die uns zu einigen Highlights im Zweifaller Wald / Hürtgenwald führt. Wir beginnen die Wanderung am Parkplatz „Drei Kaiser Eichen“ an der Jägerhausstraße zwischen Raffelsbrand und Zweifall.
Auf breiten Wegen geht es hinab ins Tal der Roten Wehe. An einer Weggabelung finden wir den „Kartoffelbaum“. Die Geschichte des Kartoffelbaumes ist schon 100 Jahre alt. An der Kastanie hängen fantasievoll geschmückte und verzierte Kartoffeln, die von einem Verein in jedem Herbst dort aufgehängt werden.
Wir wandern weiter auf einem Weg, der oberhalb der Roten Wehe verläuft, bis wir an der Bach Spießsiefen gelangen, dem wir bergab bis zur Mündung in die Rote Wehe folgen. Von nun an geht es kontinuierlich bergauf, bis wir die Schutzhütte am Manes-Stein erreichen, wo wir eine ausgiebige Rast einlegen. An wen dieser Gedenkstein erinnert, ist uns nicht bekannt.
Im weiteren Verlauf der Wanderung gelangen wir zum McArthur-Baum, wo ein amerikanischer Soldat seinen Namen, seine Herkunft und das Datum 9/21/44 in die Rinde einer alten Rotbuche geritzt hat. Auch heute - 78 Jahre später - ist die Inschrift noch zu erkennen. Eine kleine Madonnenstatue und ein Kreuz erinnern uns an die schreckliche Schlacht im Hürtgenwald. Über einen breiten Wanderweg mit schönen Ausblicken in Richtung Stolberg erreichen wir nach ca. 13 km wieder den Wanderparkplatz.
Auf dieser abwechslungsreichen Route durch den Aachener Wald sind uns viele Spuren der Aachener Stadtgeschichte begegnet. Start der Wanderung war bei herrlichem Sommerwetter das Ausflugslokal „Waldschenke“ an der Lütticher Straße.
Zunächst führte uns der Weg durch den Königswald, dessen Nutzungsrechte lange umstritten waren und daher um 1600 direkt den Herzögen von Burgund unterstellt wurde. Weiter ging es am Fernmeldeturm „Mulleklenkes“ vorbei entlang des Aachener Landgrabens. Dort verlief früher die Grenze des Aachener Reiches. Sie war an vielen Stellen mit Grenzsteinen markiert, die das Aachener Stadtwappen zierte, die sog. Adlersteine. Der Weg wurde etwas steiler und unwegsamer und ging dann hinauf zum Dreiländerpunkt auf 322 m, dem höchsten Punkt der Niederlande. Hier wird viel für Familien und Kinder geboten (Aussichtsturm, Labyrinth, …) und bei dem schönen Wetter war richtig viel Betrieb.
Nach der Rast ging es weiter auf dem Dreiländerweg zum Türmchen Beek, ein ehemaliger Wehrbau aus dem 15. Jhd., der als Wachturm und zur Verteidigung der Stadt diente. Ein schmaler Hohlweg (auch Schmugglergasse oder Kaffeegasse genannt) führte uns zum Hof Reinartzkehl mit Blick in die Ställe von Pferden, Kühen, Schweinen usw. Nach einem kurzen Anstieg erreichten wir den Friedrichwald, ein besonders schöner Abschnitt des Inneren Landgrabens. Hier säumen 200 Jahre alte Buchen mit bizarren Wuchsformen den Weg und bilden schattige Hohlwege. Der weitere Weg durch den Norden des Preuswaldes führte uns zum Ausgangspunkt zurück. Da die Wanderung hauptsächlich durch Waldgebiete verlief, waren die hohen Temperaturen gut auszuhalten.